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Schwarzer Kaffee: die Meisterklasse der Kaffeezubereitung

Es ist wie bei allen Lebensmitteln, wenn sie pur genossen werden, trennt sich die Spreu vom Weizen. Genauso ist es, wenn man Kaffee schwarz trinkt. Das kann von der braunen Brühe an der Tankstelle bis zur Aromaexplosion im Mund alles sein. Aber starten wir mal am Anfang:

Was ist schwarzer Kaffee?

Ying und Yang - dargestellt mir zwei Kaffeetassen auf schwarz weißem Hintergrund.

Ein guter Kaffee muss schwarz wie die Nacht, heiß wie die Liebe und so süß oder bitter wie das Leben sein.

Arabisches Sprichwort

Schwarzer Kaffee ist Kaffee pur, also gemahlen Kaffeebohnen mit heißem Wasser aufgebrüht. Klingt einfach – ist es nicht. Das merkt man schon daran, wie viele verschiedene Namen schwarzer Kaffee hat.

  • Café Noir
  • Café double
  • Kleiner Schwarzer
  • Mokka
  • Espresso
  • Ristretto
  • Americano
  • Verlängerter
  • Pour Over Coffee

Um guten, schwarzen Kaffee zuzubereiten muss man sich mit dem Produkt und seinem Gerät ein bisschen auseinandersetzen.

Was kann schwarzer Kaffee?

Er regt die Zellerneuerung an und enthält Antioxidantien:

Nicht, dass Kaffee ein Wundermittel ist, mit dem man einen schlechten Lebenswandel wieder wettmacht, aber ein bis vier Tassen schwarzer Kaffee am Tag tragen positiv zur Gesundheit bei. Wirkstoffe im Kaffee schützen die Zellen und helfen bei der Regenerierung.

Ohne Milch im Kaffee kann der Körper das Koffein besser abbauen:

Das heißt, dass uns ein spät getrunkener schwarzer Kaffee nicht um den wohlverdienten Schlaf bringt. Das ist gut, denn tagsüber hilft Kaffee unsere Leistungsfähigkeit zu steigern und unser Gedächtnis zu fördern.

Schwarzer Kaffee ist vegan, laktosefrei und hat nahezu Null Kalorien:

Egal welche Ernährungsform, schwarzer Kaffee – in normalen Mengen – geht immer.

Was ist Mythos bei schwarzem Kaffee?

Schwarzer Kaffee schlägt auf den Magen:

Das was auf den Magen schlägt sind die Bitterstoffe, die bei einer falschen Zubereitung, oder durch eine zu schnelle Röstung entstanden sind. Auf nüchternen Magen getrunken ist Kaffee auch nicht ganz optimal, aber zum Essen oder danach ist er gut verträglich.

Schwarzer Kaffee verfärbt die Zähne:

Das könnte theoretisch passieren, wenn man ihn literweise in sich hinein schüttet und seine Zahnhygiene komplett vernachlässigt. Aber Gerbstoffe und verfärbende Zusätze sind auch in anderen Lebensmitteln wie Wein, Tee oder Softdrinks.

Schwarzer Kaffee macht hibbelig:

Schwarzer Kaffee enthält nicht mehr Koffein als Kaffee mit Milch – es kommt uns wegen des intensiveren Geschmacks vielleicht nur so vor. 40g Zartbitterschokolade enthalten sogar doppelt soviel Koffein wie ein Espresso.

Wie bereitet man schwarzen Kaffee zu?

Leuchtschrift "Coffee"

Es eignet sich eigentlich jede Kaffeemaschine oder Kaffeezubereiter für schwarzen Kaffee. Wie fast überall kommt es dabei auf das „gewusst wie“ an!


Um ein wirklich gutes Geschmackserlebnis zu haben sollte man nur hochwertige Kaffeebohnen kaufen, die sanft geröstet wurden. Industriell geröstete Bohnen aus dem Supermarkt schmecken oft bitter, da die Röstung zu heiß und zu schnell erfolgte. Kaffeebohnen aus Mittelamerika, zum Beispiel Honduras, haben die wenigsten Bitterstoffe. Arabica Bohnen im Allgemeinen sind weniger bitter als Robusta Bohnen. Und wenn es möglich ist, den Kaffee immer frisch mahlen.

MaschineBohneMahlgradzu beachten
SiebträgerArabicaFeinJe kürzer die Kontaktzeit mit dem Wasser, umso feiner mahlen. Das Kaffeepulver im Siebträger fest „tampen“, damit der Kaffee nicht zu schnell durchläuft.
French PressArabicaGrobHier wirklich auf die Brühtemperatur achten – sonst wird es bitter. Optimal sind 92°C
VollautomatArabicaFeinDurch die kurze Extraktionszeit eher zu einer dunkleren, säurearmen Röstung greifen.
FiltermaschineArabicaMittelHier ist wirklich die Qualität des Kaffees ausschlaggebend und, dass die Temperatur nicht zu hoch ist.
EspressokocherArabicaExtrafeinHeißes Wasser verwenden und die Kanne nicht zu heiß werden lassen. Nimm sie rechtzeitig vom Herd, damit der Kaffee nicht bitter wird.

Kaffee schwarz trinken – unser Fazit?

Er ist kein einfacher Begleiter, aber es spricht doch vieles dafür, es mal mit „Kaffee pur“ zu versuchen. Man kann auch Schritt für Schritt weniger Milch oder Zucker in den Kaffee geben und sich so langsam an den neuen Geschmack gewöhnen.

Von der Meldung, dass Psychopathen ihren Kaffee schwarz trinken, soll man sich auch nicht abschrecken lassen. Es geht nämlich auch aus der Studie hervor, dass man als „Schwarztrinker“ auch besonders gesundheitsbewusst ist, oder auf starke Geschmackserlebnisse steht. Also kein Grund zur Sorge!

5 Tipps für den optimalen schwarzen Kaffeegenuss

  1. hochwertige Bohnen verwenden – bevorzugt Arabica
  2. frische Bohnen verwenden – nicht zu viel auf Vorrat kaufen
  3. auf eine sanfte Röstung achten
  4. den Kaffee vor der Zubereitung frisch mahlen und auf den Mahlgrad achten
  5. die Wassertemperatur im Auge haben – optimal ist zwischen 92°C und 96°C

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