Hat Kaffee Nebenwirkungen? Ja: gute & schlechte!
Viele Theorien und Geschichten ranken sich um Kaffee und seine Wirkung auf den menschlichen Körper. Er wird mal hochgejubelt und mal verdammt, er ist gesund oder gesundheitsschädlich, gefährlich oder vollkommen unbedenklich. Wir haben uns diesem Thema versucht zu nähern und uns positive wie auch negative Nebenwirkungen von Kaffee genau angeschaut.
Inhaltsstoffe im Kaffee die für die Nebenwirkungen verantwortlich sind
- Wasser
- Eiweißstoffe
- Säuren
- Alkaloide (v.a. Koffein)
- Kohlenhydrate
- Fettstoffe
- Vitamine und Mineralstoffe
- Aromastoffe
Man sieht genau, Kaffee ist ein komplexes Genussmittel mit vielen Inhaltsstoffen. Für die uns bekannten Nebenwirkungen sind aber häufig das Koffein und die Säuren im Kaffee verantwortlich.
Schauen wir uns mal an was Koffein überhaupt ist.
Koffein, ist das weltweit am meisten konsumiere Alkaloid. Es gehört zu den psychotropen Substanzen und ist ein Stimulanz. In reiner Form tritt es als weißes geruchslosen, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack auf.
Wikipedia
Koffein wirkt in einer geringen Dosierung anregend auf die Psyche – es steigert den Antrieb und die Stimmung. In einer etwas höheren Dosierung wird dann auch der Kreislauf und der Blutdruck angeregt.
Wie ist es mit den Säuren?
Der zweite Inhaltsstoff der häufig für Nebenwirkungen genannt wird, sind die Säuren. Säuren sind Teil des Kaffees und sehr wichtig für seinen Geschmack. Aber wenn der Kaffee falsch geröstet wurde entwickelt sich eine Säure, die die Magenschleimhäute angreift. Bei einer richtigen, aber dunklen Röstung kommen wiederum Bitterstoffe zum Vorschein, die auch nicht leicht verträglich sind. Wenn du dazu mehr erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel über Kaffee Säure.
Die bekanntesten Nebenwirkungen von Kaffee
Wenn wir von einem moderaten Konsum von Kaffee – das entspricht ca. 4 Tassen täglich – ausgehen, ist Kaffee gut verträglich und wirkt sich positiv oder zumindest nicht schädlich auf unseren Körper aus. Allerdings hängen unerwünschte Nebenwirkungen von der Empfindlichkeit jeder einzelnen Person ab und lassen sich nicht verallgemeinern. Auch das Alter und das Gewicht spielen eine Rolle, welche Wirkung Kaffee auf den Körper hat.
7 negative Nebenwirkungen von Kaffee
- Herzrasen
- Schlafstörungen/Einschlafprobleme
- Schweißausbrüche
- Kopfschmerzen
- Nervosität und Angststörungen
- Gastrointestinale Störungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
Außer den Störungen im Magen-Darm Trakt, die durch Säure und Bitterstoffe ausgelöst werden, sind fast alle Nebenwirkungen auf das Koffein zurückzuführen. Entweder ist es die Dosis – und man trinkt zu viel Kaffee, oder man ist wirklich sehr empfindlich. Wenn man mehr als 4 Tassen Kaffee am Tag trinkt, sollte man den Konsum minimieren. Wenn das nicht der Fall ist, ist es möglich, dass man wirklich eine Kaffeeunverträglichkeit hat. Dann hilft auch nur Kaffee reduzieren. Was man alternativ trinken kann, findet ihr am Ende des Artikels.
Kaffeeabhängigkeit
Kaffee kann bei sehr hohem Konsum wirklich abhängig machen. Bekommt man dann einmal nicht seine Dosis, kann der Körper stark reagieren. Mit Herzrasen, Zittern und Schweißausbrüchen zum Beispiel. Wenn man solche Entzugserscheinungen hat, ist es dringend notwendig weniger Kaffee zu trinken.
7 positive Nebenwirkungen von Kaffee
- steigert die Leistungsfähigkeit
- steigert die Konzentration
- verbessert das Langzeitgedächtnis
- Verbesserung der motorischen Fähigkeiten
- mobilisiert den Darm
- kurbelt den Stoffwechsel an
- reduziert das Risiko für Gallensteine und andere Erkrankungen der inneren Organe
Auch bei den positiven Eigenschaften ist vorwiegend das Koffein dafür zuständig. Aber auch die Antioxidantien die Kaffee enthält, wirken sich langfristig positiv auf die Gesundheit aus.
Zwei Themen die auch immer wieder auftauchen sind Kopfschmerzen und Panikattacken. Hier gibt es sehr kontroverse Meinungen dazu. Für die einen ist Kaffee ein gutes Mittel gegen Kopfschmerzen, andere Experten raten wiederum Kaffee bei Kopfschmerzen unbedingt wegzulassen. Betroffene sollen hier selber ausprobieren, ob es ihnen gut tut oder nicht. Wir haben uns in einem Blogbeitrag genauer damit beschäftigt. Bei Panikattacken oder Depressionen können nur ausgebildete Mediziner helfen. Eine Therapie mit oder ohne Kaffee ist nicht wissenschaftlich erwiesen.
Fazit
Wie bei so vielen Themen kommt es auch bei den Nebenwirkungen von Kaffee auf die Dosis an. Qualitativ hochwertiger Kaffee in Maßen genossen, macht und wach, agil und leistungsstark und er schmeckt gut. Wenn man empfindlich ist, noch sehr jung, oder bereits gesundheitliche Einschränkungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck hat, dann sollte man Kaffee versuchen wegzulassen. Anbei findet ihr ein paar Getränkealternativen zu Kaffee.
5 Tipps als Alternative zu Kaffee
Kombucha | enthält zwar ein wenig Koffein, aber deutlich weniger als Kaffee. Das fermentierte Getränk auf Teebasis, ist erfrischend und kalorienarm. |
Mate-Tee | ist auch nicht ganz frei von Koffein, seine belebende Wirkung ist nicht so stark wie die von Kaffee, dafür soll sie länger anhalten. |
Ingwertee | auch Schärfe macht wach! Einfach frischen Inger aufschneiden, mit kochendem Wasser ziehen lassen |
Rooibostee | hat kein Koffein, ist dafür reich an Antioxidantien. Er entspannt und stärkt mit Vitaminen und Mineralstoffen das Immunsystem. |
Lupinenkaffee | ein Kaffeeersatz, der sehr nahe an den Geschmack von Bohnenkaffee herankommt. Lupinen sind Koffein und glutenfrei und wachsen auch bei uns. |